Bürgeranhörung vom 16. Mai 2013

Am 16. Mai 2013 fand im Laupheimer Rathaus die Bürgeranhörung zur geplanten Hotelerweiterung statt.

Architekt Mann stellt das Projekt vor.
Architekt Mann stellt das Projekt vor.

Zahlen und Fakten

In der ersten Stunde der Anhörung erläuterte Architekt Gerd Mann noch einmal ausführlich das geplante Bauprojekt. Auch genauere Zahlen und Fakten kamen hierbei auf den Tisch. So soll die geplante Hotelerweiterung von bisher 32 Zimmern auf 94 aufgestockt werden – also fast verdreifacht! Drei flexible Veranstaltungsräume, die auch zu einem großen Saal verbunden werden können, fassen bei entsprechender Bestuhlung bis zu 128 Personen. Dazu kommt der Innenhof, in dem beispielsweise als Biergarten bis zu 100 Personen bewirtet werden können sowie weitere Gäste des Restaurants.

Parkplatzsituation und Verkehrssicherheit

Diesen Zahlen gegenüber stehen nur 57 Autostellplätze, davon 20 in der Tiefgarage. Falls das einmal nicht reicht, dann kann laut Architekt Mann auch der Parkplatz der Kreissparkasse als Ersatzparkplatz verwendet werden. Die Stellplatzverordnung schreibe vor, dass pro sechs Restaurantgästen und pro vier Hotelgästen ein Parkplatz vorhanden sein muss. Rechnet man mal genau nach, dann reichen selbst hier die 57 geplanten Stellplätze nicht aus – eine Milchmädchenrechnung!

Mitarbeiter und Angestellte sollen laut Rößler nicht auf diesen Stellplätzen parken, damit sie den Hotel- und Restaurantgästen diese nicht wegnehmen. Bedeutet somit, sie nehmen uns Anwohnern auch noch vorhandene öffentliche Parkplätze weg.

All diese Aussagen zeigen eindeutig, dass selbst die Verantwortlichen nicht wissen, wo später diese nicht kalkulierbare Menge an Autos abgestellt werden soll! Es wird alles darauf hinauslaufen, dass die umliegenden Straßen von den Gästen einer Veranstaltung zugeparkt werden. Die umliegenden öffentlichen Parkplätze oder Geschäfts-Parkplätze werden in der Rechnung mit einkalkuliert. In der sowieso schon stark befahrenen Rabenstraße und in der Abt-Fehr-Straße steigt also das Verkehrsaufkommen immens und somit das Unfallrisiko für Fußgänger und Schulkinder – neben der Pfeifferstraße wurde die Abt-Fehr-Straße offiziell von der Stadt Laupheim als Schulwegstraße ausgewiesen.

Besorgte Nachbarn lassen sich die Baupläne erklären.
Besorgte Nachbarn lassen sich die Baupläne erklären.

Lärm

Viele Anwohner äußerten sich außerdem besorgt über den entstehenden Lärm. Der Innenhof wird den Lärm wie einen Kamin nach oben tragen und an die Umgebung verteilen. Gerade Nachbarn, die ihre Schlafzimmer in diese Richtung haben, fürchten nun um ihre Nachtruhe. Und wenn die Feier sich dem Ende zuneigt, werden emotional aufgeputschte Partygäste in Feierlaune die Veranstaltung verlassen und sich laut unterhaltend zu ihren, in den Straßen rund um den Laupheimer Hof abgestellten, Autos begeben. Zuschlagende Autotüren, startende Motoren, ein letztes Gespräch und der obligatorische „Tschüss-Huper“ – all das wird nicht zu verhindern sein!

Unserer Meinung nach hat Laupheim bestimmt einen Bedarf an Hotelbetten – allerdings plant Herr Rößler an der falschen Stelle. Ein derartiges Bauprojekt darf nicht zu Lasten der Anwohner und Nachbarn sowie der Geschäfte und Betriebe in unmittelbarer Nähe gehen!

Tausch GWO

Nicht zu vergessen ist auch der Grundstückstausch der GWO. Diese wird dann das Flurstück im Süden der Abt-Fehr-Straße 8 und 10 bebauen. Damit es sich wirtschaftlich lohnt, so der GWO-Vorstandschef Albert Klöckler, muss dort auch entsprechend gebaut werden. Geplant ist ein Haus für sechs bis sieben Wohnungen: drei Geschosse plus Dachgeschoss (Satteldach). Im Winter wirft dieses Haus dann schon am frühen Nachmittag Schatten. Die Zufahrt zu den Stellplätzen bzw. der Tiefgarage dieses Baus führt ebenfalls über die geplante Zufahrt zur Tiefgarage des Laupheimer Hofs.

Bericht in der Schwäbischen Zeitung

Einen ausführlichen Bericht zur Bürgeranhörung finden Sie auch in der Schwäbischen Zeitung.